Carnival Kid

"I know, it doesn’t feel like Rock’n’Roll, but I need you to hold me now“ schreit Carnival Kid ins Mikrofon, während Gitarren, Bass und Schlagzeug ausbrechen, sich dabei beinahe überschlagen und man denkt „Doch...fühlt sich schon so an.“ Dem textlichen Eingeständnis, dass die Sturm-und-Drang-Zeit vorüber zu sein scheint, steht ein musikalischer Trotzkopf gegenüber, der das scheinbar überhaupt noch nicht eingesehen hat. So oder so ähnlich strukturieren sich viele der Songs von Carnival Kid, hinter dem sich der Erfurter Singer/Songwriter Christian Stezycki verbirgt, der im Juli 2019 seine erste EP „All The Easy Places“ veröffentlichte. Hier beschreibt er sein eigenes Mittdreißiger-Leben, welches geprägt ist vom alltäglichen Kampf mit Verantwortungen und Pflichten. An anderer Stelle fungiert (...) Mehr anzeigenCarnival Kid, dessen Name im Übrigen auf den Geburtstag seines Sohnes am 11.11. anspielt, wie ein Beobachter, der den Menschen um ihn herum eine Stimme verleiht. Während Carnival Kid sich auf Platte aller Register der Rockmusik bedient und dabei am britischen und amerikanischen Indie und Alternative der späten 90er und frühen 2000er orientiert, hier Anleihen bei Bruce Springsteen sucht und dort wieder wie eine Mischung aus Black Rebel Motorcycle Club und The War On Drugs klingt, ist er live aktuell allein unterwegs und reduziert seine Songs dabei auf die musikalische Essenz und die Geschichte dahinter. Weniger anzeigen