Von 2 auf 100 Millionen
Amazon Music erweitert sein Angebot für Prime-Nutzer/innen: 100 Millionen Songs und werbefreie Podcasts
© Amazon Music
Amazon Music wirbt seit November 2022 damit, dass Amazon Prime-User ab sofort Zugriff auf hundert Millionen Songs statt wie vorher "nur" zwei Millionen Songs besitzen. Außerdem können sie werbefrei auf die Mehrheit der Top-Podcasts zugreifen. Dazu Steve Boom, Vice President Amazon Music:
"Im Interesse unserer Prime-Mitglieder setzen wir die ständige Erneuerung fort, um noch mehr Entertainment für unsere Nutzer bereitzustellen, natürlich zusätzlich zu den Leistungen, die sie bereits genießen. Wir können es nicht erwarten, dass unsere Mitglieder den stark erweiterten Songkatalog und die riesige Auswahl an werbefreien Podcast ohne zusätzliche Kosten erleben."
Mehr versprochen als gehalten?
Im ersten Moment scheint es, als fordere Amazon mit diesem Vorgehen die Konkurrenz heraus: Mehr Features, keine Preiserhöhung – und das in einer Zeit, in der Apple Music die Preise erhöht und Spotify laut über ein teureres Hi-Fi-Abonnement nachdenkt.
Doch zeigt sich, dass die angepriesene Erweiterung der Songauswahl bei Amazon Music sich leider nur im Shuffle-Modus nutzen lässt – so, wie dies beispielsweise schon jetzt bei der kostenlosen Variante von Spotify der Fall ist. Der direkte Zugriff auf die Titel ist erst durch ein Upgrade auf Amazon Music Unlimited möglich, für dessen Nutzung Prime-Abonnent/innen aber wieder Geld in die Hand nehmen müssen.
Nachzügler
Darüber hinaus hat tatsächlich auch Amazon Prime im September seine Mitgliedspreise erhöht: Seit September 2022 zahlen Prime Nutzer statt 7,99 Euro im Monat 8,99 Euro. Äquivalent dazu ist auch der Jahresbeitrag von 69 Euro auf 89,90 Euro gestiegen.
Tatsächlich wirkt die versprochene, "kostenlose" Vergrößerung des Angebotes von Amazon Music also wie eine Beschwichtigung für die Nutzer/innen nach der bereits erfolgten Preiserhöhung – und dies noch dazu mit einem limitierten Funktionsumfang.
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