Gemeinsame Entwicklung
BVMI präsentiert neues System zur Bekämpfung von Streaming-Betrug
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Michael Kellner. © Grüne im Bundestag, S. Kaminski
Das neue System wurde gemeinsam von BVMI, GfK Entertainment und der Wirtschaftsuniversität Wien vorgestellt und im Auftrag der Musikindustrie entwickelt.
Die "Streaming Anomaly Detection" (SAD) dient der systematischen Identifizierung von Anomalien durch die Auswertung zentraler Indikatoren in den Künstler- und Song-bezogenen Daten.
Suche nach "unwahrscheinlichen Konstellationen"
Das System erkennt beispielsweise unwahrscheinliche Konstellationen, wenn ein Song millionenfach gestreamt wurde, der Künstler oder die Künstlerin jedoch nur wenige Follower in den sozialen Medien, sehr wenige monatliche Hörer und kaum Präsenz in relevanten Playlists hat. Diese Anomalien werden den entsprechenden Partnern gemeldet.
Die Bekämpfung von Streaming-Manipulationen ist seit langem ein zentrales Anliegen des BVMI und seiner Mitglieder, gegen das bereits mehrfach erfolgreich gerichtlich vorgegangen wurde. Das Thema hat aufgrund der negativen Auswirkungen auf den digitalen Markt auch deutliches politisches Interesse geweckt.
Zuspruch aus der Bundesregierung
Michael Kellner, Ansprechpartner für die Kultur- und Kreativwirtschaft im Wirtschaftsministerium erklärt zu dem neuen System:
"Das künstlich generierte Abrufen von Musiktiteln ist unlauter und kann zu erheblichen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen führen. Der jetzt vom BVMI vorgestellte Ansatz ergänzt die bisherigen individuellen Maßnahmen der Streaming-Anbieter um die Möglichkeit, mutmaßliche Betrugsversuche über alle Plattformen hinweg zu erkennen und effektiv Maßnahmen zu ergreifen. Es ist im Interesse aller Beteiligten, dass die Musikindustrie hier investiert und aktiv wird!"
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