Die Branche bangt um ihre Existenz
Coronavirus: Deutscher Musikrat fordert Auffangprogramm für die Musikindustrie
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Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates und Generalsekretär des Deutschen Musikrates. © DMR
Am Mittwoch, den 4. März 2020, hatte die Messe Frankfurt – Veranstalterin sowohl der Musikmesse als auch der Prolight + Sound – bekannt gegeben, dass beide Veranstaltungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) verschoben werden. Hierzu Prof. Christian Höppner, der Generalsekretär des Deutschen Musikrates:
"Der Deutsche Musikrat bedauert die Verschiebung der diesjährigen Musikmesse Frankfurt. Angesichts der aktuellen Ausbreitung des Corona-Virus ist diese Entscheidung der Messe Frankfurt jedoch verantwortungsvoll und die einzig richtige."
"Soziale Härten vermeiden"
Gleichzeitig betont Höppner die Wichtigkeit eines Auffangprogramms für die deutsche Musikindustrie, da mit schweren Folgen durch die Ausbreitung des Virus zu rechnen ist:
"Etliche kleinere und mittelständische Unternehmen, selbstständige Musikerinnen und Musiker sowie Konzert- und Tourneeveranstalter bangen derzeit durch eine Reihe von abgesagten Veranstaltungen um ihre Existenz. Nun ist die Bundesregierung gefordert, ein Auffangprogramm aufzulegen, um Arbeitsplätze im Musikleben zu sichern und soziale Härten zu vermeiden."
Auch der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V. (BDKV) hatte sich im Namen der deutschen Livebranche bereits an die Regierung gewandt und ein Hilfsprogramm gefordert – ein Vorschlag, den Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch ablehnt.
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