Jahresziele dennoch erreicht
DEAG Geschäftsbericht 2023: Rückläufiger Umsatz, stagnierender Gewinn
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Detlef Kornett und Peter Schwenkow (2024). © DEAG Deutsche Entertainment AG
Die DEAG nennt als Treiber der positiven Entwicklung vor allem das starke Ticketing-Geschäft, den "Ausbau DEAG-eigener Veranstaltungsformate und die erfolgreiche Umsetzung der Buy- & Build-Strategie".
Organisches Wachstum
Die DEAG teilte mit, dass der erfolgreiche Geschäftsverlauf im letzten Jahr "organisch und ohne nennenswerte Nachholeffekte infolge der Corona-Pandemie wie noch im Vorjahr" erzielt wurde.
Rund die Hälfte des Konzernumsatzes beruht auf DEAG-eigenen Veranstaltungsformaten, für die ein Großteil der Tickets über die konzerneigenen Ticketing-Plattformen wie myticket.de verkauft werden. 2023 wurden insgesamt über 10 Millionen Tickets verkauft im Vergleich zu 9 Millionen im Jahr 2022.
Gewinn stagniert, Umsatz rückläufig
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei ungefähr 31 Mio. Euro lag – genauso hoch wie im Vorjahr. Der Umsatz betrug im Vorjahr 334 Mio. Euro.
Für die Stagnation macht die DEAG Einmalaufwendungen ebenso verantwortlich wie die Tatsache, dass der Geschäftsbetrieb 2023 ohne Einnahmen aus Corona-Hilfsprogrammen stattfand. Für 2024 erwartet die DEAG wieder Umsatzwachstum und eine "überproportionale Verbesserung des EBITDA".
Erfolgreiches viertes Quartal
Im vierten Quartal des letzten Jahres betrug der Umsatz der DEAG rund 100 Mio. Euro. Letztes Jahr waren es im selben Quartal noch 90 Mio. gewesen.
Die positiven Erkenntnisse des vierten Quartals sind laut DEAG insbesondere auf ein starkes Ticketing- und Weihnachtsgeschäft, Service und Dienstleistungen in Form von Catering oder Security sowie erfolgreiche Eigenproduktionen zurückzuführen.
Strategien gehen auf
Die "Buy-&-Build"-Strategie der DEAG hat sich laut dem Unternehmen ebenfalls bewiesen. Die Strategie beruht darauf, Beteiligungen konsequent auszubauen, sobald sich ein von der DEAG übernommenes Geschäft positiv entwickelt.
So erhöhte die DEAG beispielsweise den Anteil an ihrer Tochtergesellschaft I-Motion, die beispielsweise die Elektro-Festivals Toxicator und Nature One veranstaltet, von 50,1 Prozent auf 100 Prozent.
Darüber hinaus ist die DEAG nun auch in den spanischen Rock/Pop-Markt eingetreten. Dadurch und durch die Eröffnung eines neuen Standorts in Wales stärkt die DEAG ihr internationales Geschäft.
Stabwechsel
Zuletzt gab Prof. Peter Schwenkow die Führung der DEAG an Detlef Kornett ab. Dieser wird ab dem 1. April die Stelle des CEOs übernehmen.
Prof. Pete Schwenkow wird dem Unternehmen jedoch weiter als Berater und Großaktionär verbunden bleiben.
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