Ein gutes Bild abgeben
Fünf Tipps für bessere Pressefotos von Musikern und Bands
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Auch tolle Konzertfotos machen sich gut in einer Pressebemusterung. © MKB 2011
1. Nicht jeder Fotograf ist für euren Zweck geeignet
Ihr habt einen Kumpel, der gerne knipst. Was ist naheliegender als ihn zu bitten, Pressefotos für euch anzufertigen? Schließlich ist das Budget begrenzt und die neue Gitarre lockt verführerisch im Schaufenster.
Aber kann euer Kumpel das überhaupt leisten? Fotograf ist nämlich genauso wenig gleich Fotograf wie Musiker gleich Musiker ist. Niemand würde doch ernsthaft zu einem Musiker sagen: „Du kannst Schlagzeug spielen – dann kannst du doch sicher auch Trompete spielen“. Die meisten Fotografen spezialisieren sich auf ein Gebiet, ebenso wie Musiker ein Instrument erlernen.
Ein Naturfotograf hat ganz andere Interessen als ein Fotograf, der auf Portraits spezialisiert ist. Sucht euch also einen Fotografen, der Erfahrung mit Bandportraits hat bzw. jemanden, der es versteht, Menschen zu inszenieren. Vielleicht habt ihr Pressebilder von anderen Bands gesehen, die euch beeindruckt haben. Fragt doch mal nach: Kontakte sind schnell hergestellt.
2. Nicht jedes Bild für alle Zwecke geeignet
Ihr habt einen Fotografen engagiert, um ein Pressebild für euch zu schießen. Hervorragend! Aber warum benutzt ihr nur eines? Verschiedene Medien benötigen unterschiedliche Arten von Pressebildern.
Bei Backstage PRO sind zum Beispiel alle Titelbilder im Querformat, ein Bandportrait im Hochkantformat muss also redaktionell bearbeitet werden. Das solltet ihr auf jeden Fall berücksichtigen. Habt also immer mehrere Portraits in unterschiedlichen Formaten vorrätig.
3. Verwackelte oder hochskalierte Bilder landen in der Mülltonne
Die Qualität von Bilddateien im Netz hat sich in den letzten Jahren dramatisch verbessert. Inzwischen kann man schließlich mit jedem Handy hochauflösende Fotos schießen. Eure Bandfotos sollten daher Druckqualität besitzen, damit Zeitungen, Zeitschriften und Online-Magazine sie gleichermaßen verwenden können.
Verkleinern bzw. herunter skalieren geht dann immer ohne wirklichen Qualitätsverlust. Umgekehrt ist das nicht möglich. Dementsprechend undeutliche Fotos sind komplett ungeeignet, weil sie im Kontext des übrigen Magazins negativ auffallen würden und deshalb nicht verwendet werden.
4. Bilder sollten genauso inszeniert werden wie Musikstücke
Vier nette junge Leute, die freundlich in die Kamera lächeln: Das ist ein mögliches Bandportrait. Aber es ist eben nur eine von vielen Möglichkeiten.
Genau wie sich Bands zu recht viele Gedanken über die Arrangements ihrer Lieder machen, sollten sie sich auch überlegen, wie man sich auf ihren Bandfotos inszeniert, von der Kleidung angefangen, über den Hintergrund, den Ort der Aufnahmen bis hin zu Positionen oder Aktivitäten im Bild. Grundsätzlich geht es hier darum, dass ihr ein stimmiges Image habt und eure Fotos tragen einen großen Teil zur Markenbildung bei.
Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, es hilft aber sicherlich mit einem Fotografen zusammenzuarbeiten, der euch kompetent beraten kann.
5. Wie man brauchbare Konzertfotos erhält
Ihr seid eine Band. Warum also kein Foto anfertigen lassen, das euch in Aktion zeigt, idealerweise natürlich bei einem Konzert. Das ist leichter gesagt als getan. Konzertfotografie ist eine Spezialdisziplin für Fotografen. Sie müssen in sehr kurzer Zeit im Pulk mit anderen Fotografen unter schlechten Lichtbedingungen versuchen, brauchbare Bilder anzufertigen. Das kann wirklich nicht jeder Fotograf.
Deshalb sind Livebilder von Nachwuchsbands meistens von schlechter Qualität, vor allem zu dunkel oder verwackelt. Es ist aber nicht sonderlich aufwändig oder schwierig, einen Fotografen zu engagieren, der euch im Konzert ablichtet. Nehmt aber auf jeden Fall jemanden, der mit dem Fotografieren von Bands in Konzerten Erfahrung hat. Hier gilt: Lieber gar kein Live-Bild als ein schlechtes! Sonst entsteht ein möglicherweise total falscher, schlechter Eindruck eures Bühnenauftritts.
Übrigens: Weitere Tipps für starke Bandfotos gibt euch hier bei Backstage PRO noch der Profifotograf Duncan Smith.
Euer Feedback
Wie lauten deine Erfahrungen zum Thema Band/Musiker-Fotografie? Was hat sich bewährt, worauf gab es negatives Feedback?
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