Podcasts treiben Werbeeinnahmen an
Spotify im dritten Quartal 2021: Nutzerwachstum und gestiegene Umsätze
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Spotify selbst prognostizierte für das dritte Quartal 2021 zwischen 377 und 382 Millionen monatlich aktive Nutzer, darunter 170-174 Millionen Premium-Abonnenten. Diese Zahlen konnte der Streamingdienst, anders als im letzten Quartal, problemlos erreichen.
Die Zahl der Premium-Abonnenten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 172 Millionen (+4% im Vergleich zu Q2). Die Gesamtzahl der monatlich aktiven Nutzer wuchs um 19 Prozent im Jahres bzw. 4 Prozent im Quartalsvergleich auf 365 Millionen.
Umsatzanstieg
Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Davon wurden 2,18 Milliarden Euro durch Premium-Abonnenten erzielt, was einem Anstieg von 6 Prozent (2,06 Milliarden) gegenüber dem zweiten Quartal entspricht.
Die Zahl der Nutzer der werbebasierten Version stieg um 10 Prozent auf 220 Millionen. Daraus ergibt sich ein werbefinanzierter Umsatz von 323 Millionen Euro, ein Anstieg um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (+17% im Vergleich zu Q2).
Werbung als wichtige Einnahmequelle
Somit wird klar, dass trotz der hohen Zahlen an Abonnenten, die einen großen Teil an Spotifys Umsatz ausmachen, das Werbegeschäft eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Ganze 12,9 Prozent (vorher meist weniger als 10 Prozent) des Gesamtumsatzes sind auf Werbung zurückzuführen.
Der Streamingdienst erläutert in seinem Aktionärsbrief, dass "höher verkaufte Impressions, gestiegene CPMs (der Begriff für 1.000 Werbe-Ansichten auf einer Website) und eine beschleunigte Nachfrage innerhalb des Spotify Audience Network" die werbefinanzierten Einnahmen, vor allem im Podcast-Bereich, überdurchschnittlich steigern konnten. Das machte sich besonders in den USA und Großbritannien bemerkbar.
Weitere Erfolge
Ein weiterer wichtiger Wert ist der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Nutzer (ARPU). Dieser lag im dritten Quartal für Spotify bei 4,34 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 4 Prozent (bereinigt 3 Prozent) im Jahresvergleich, der sich laut eigenen Aussagen mit den letzten Preiserhöhungen erklären lässt.
Für das letzte Quartal 2021 hat das Unternehmen die Zahlen für die Premium-Abonnenten und den operativen Gewinn/Verlust beibehalten, aber das untere Ende der Spanne für den Gesamtumsatz und die Bruttomarge erhöht. Es wird mit 400-407 Millionen MAUs, 177 bis 181 Millionen Premium-Abonnenten und einen Gesamtumsatz von 2,54-2,68 Milliarden Euro gerechnet.
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