Frühzeitig einen Plan entwickeln
Was es braucht, um am Ball zu bleiben und als Band oder Soloact für Präsenz am Markt zu sorgen
marketing promotion motivation
Immer präsent bleiben, lautet die Devise. © MKB, Band: Riley Walker
Es gibt hier bei Backstage PRO bereits einige Tipps zum Thema Social Media, daher soll es in diesem Beitrag zudem um nicht-virale Präsenz gehen und wie man eventuell vermeiden kann, anderen Leuten mit zu viel Präsenz auf den Geist zu gehen. Doch kann man das überhaupt? Und wo genau verläuft die Grenze zwischen effektivem Networking und nerviger Werbung? In diesem Beitrag sollen die Möglichkeiten aufgezeigt werden, welche Alternativen es zu Facebook und Co. gibt und was generell in Sachen Cross-Marketing möglich sein kann.
Strukturieren
Zunächst geht es darum, sich nicht zu verzetteln und eine Struktur in die Eigenwerbung zu installieren. Sicher, die regelmäßige Präsenz im Internet ist unverzichtbar für den mittelfristigen Aufbau der Karriere. Nach wie vor gilt Facebook als größte Plattform und ein nicht gepflegter oder gar fehlender Account in dieser Plattform könnte man ohne Probleme als fahrlässig bezeichnen.
Zur Pflege gehört neben dem regelmäßigen Content auch eine Info-Seite, die (wie der Name schon sagt) Informationen über den Künstler oder die Band enthalten sollte. Hier kommt es drauf an, kurz und knapp die Band vorzustellen und vor allem Kontaktdaten zu liefern. Im besten Falle der Verweis auf eine ebenso liebevoll gepflegte Webseite.
Alle weiteren Portale sollte man nach Abwägung der potentiellen Fans dementsprechend ebenfalls auf dem Laufenden halten und auch nicht davor scheuen, den einen oder anderen nutzlosen Account zu entfernen, damit der Fokus auf wenige, aber effektive Maßnahmen gelegt werden kann.
Kommunizieren
Um mal die Fußballsprache zu bedienen: "Am Ball bleiben", das bedeutet aktiv sein, das Spielgeschehen bestimmen und die Möglichkeit nutzen, den einen oder anderen genialen Pass in die Spitze zu spielen. Das bedeutet aber auch, Zweikämpfen nicht aus dem Weg zu gehen.
In diesem Falle heißt das, in den Dialog mit den Fans zu gehen, auch und vor allem dann, wenn es statt Lob auch mal Kritik gibt. Präsenz heißt nicht nur, jede aktuelle Entwicklung zeitnah zu posten, sondern auch Feedback von den Fans zu generieren und zu analysieren.
Es gibt viele Künstler, die sich komplett auf das virale Marketing konzentrieren, was in dem einen oder anderen Falle auch erfolgreich sein kann. Vor allem dann, wenn man vorher ein Image aufgebaut hat, welches unter Umständen auf der einen Seite ein bestimmtes Publikum zielgenau bedient und auf der anderen Seite polarisiert und provoziert. Einige Stars der HipHop-Szene sind sehr gut darin, sich auf diese Weise große Popularität zu verschaffen. In der Rockmusik gelingt dieses eher seltener, sieht man mal vom Phänomen Rammstein ab.
Produzieren
Handgemachte Rockmusik verlangt eben immer noch haptische Artikel, Unkerei über schwindende CD-Verkäufe hin oder her. Neben den Tonträgern gibt es für Künstler allerdings noch andere Artikel, die nicht nur Geld in die Bandkassen spülen könnten, sondern auch mit diesem "gewissen Etwas" dienen, welches sich eben speziell mit diesem Künstler oder dieser Band in Verbindung gebracht werden können: Neben den Klassikern wie Schlüsselanhänger, Bierdeckel oder Baseball-Kappen darf es hier und dort auch schon mal ausgefallener sein.
Immer im Kontext mit dem für die Band angedachten Imagekonzept wären zum Beispiel von Einkaufswagen-Coins, Kaffeetassen, Kugelschreiber, USB-Sticks über Slips, Notizblöcke bis hin zu Stoffbeutel oder Kartenspiele ein breit gefächertes Angebot an Artikeln eine Überlegung wert.
Anbieten
Nun nützt es wenig, wenn man eine bestimmte Anzahl solcher Produkte hat herstellen und liefern lassen und selbige dann an lediglich an Familienmitglieder oder im engeren Freundeskreis verteilt. Daher seid auch selbst präsent. Mit gesundem Selbstbewusstsein begebt euch auf Konzerte, Festivals und Messeveranstaltungen und verteilt eure Artikel.
Im besten Fall gelangen eure originellen Produkte an die richtigen Adressen und helfen euch gezielt weiter. Selbst produzierte CDs und Merchandiseartikel lassen sich auch gut in Fußgängerzonen anpreisen. Es gibt sogar Bands, die vertreiben ihre musikalischen Produkte fast ausschließlich auf diese Art. Schaut euch die Menschen an und erkennt, welche Personen zu eurer Zielgruppe gehören könnten und sprecht sie selbstbewusst, aber unaufdringlich an.
Auf schmalem Grat balancieren
Im Gespräch bleiben, das ist eine der wichtigsten Punkte im nachhaltig angelegten Marketing. Um an viele und hoffentlich auch lukrative Gigs zu kommen, reicht der einfache Verweis auf gute Musik längst nicht mehr aus.
Die Kunst besteht also letztendlich darin, den schmalen Grat zwischen origineller Eigenwerbung und Bewahrung der Authentizität im Blick zu behalten.
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