Leichte Kürzungen
2,15 Milliarden Euro: Der Bundeskulturetat soll 2024 geringer ausfallen
Claudia Roth. © Kristian Schuller
Der vom Kabinett beschlossene Haushalt sieht damit 111 Millionen Euro mehr vor als in der ursprünglichen Finanzplanung der Regierung geplant war. Im Vergleich zum Kulturetat des Jahres 2023 würde der Kulturhaushalt allerdings einen Rückgang von 240 Millionen verzeichnen.
Der vom Bundeskabinett beschlossene Haushalt muss noch vom Bundestag beraten und verabschiedet werden. Dabei können sich durchaus Änderungen ergeben. Im letzten Jahr bewilligte der Bundestag zusätzliche Gelder für den Kulturetat, beispielsweise für den Kulturpass.
Wichtige Lehre aus der Corona-Zeit
Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt, dass der Kulturhaushalt 2024 auf hohem Niveau stabil bleibe – und das trotz der gesetzlich festgelegten Schuldengrenze und aktueller Zinsentwicklung.
Mit diesem Ergebnis können laut Claudia Roth wichtige kulturpolitische Schwerpunktthemen aus dem Koalitionsvertrag weiter umgesetzt werden.
So erhalten die sechs Bundeskulturfonds, und zwar der Deutscher Literaturfonds (Darmstadt), der Deutscher Übersetzerfonds (Berlin), die Fonds Darstellende Künste (Berlin), der Fonds Soziokultur (Bonn), der Musikfonds (Berlin) und die Stiftung Kunstfonds (Bonn) sowie das Bündnis internationaler Produktionshäuser insgesamt rund 40 Millionen Euro.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt dazu:
"Damit ziehen wir die Lehre aus der Corona-Zeit und unterstützen die freie Kulturszene stark."
Stärkung der institutionell geförderten Einrichtungen
Der beschlossene Regierungsentwurf ermöglicht es, den Haushalt der institutionell geförderten Einrichtungen grundsätzlich zu halten und teilweise sogar auszubauen.
So wird die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die sich aktuell in einem grundlegenden Reformprozess befindet, mit zusätzlichen rund 4 Millionen Euro ausgestattet. Auch die Deutsche Welle wird mit zusätzlichen 10 Millionen Euro unterstützt.
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