Sei mehr wie Bruce
3 essentielle Tipps, um eure Bühnenpräsenz aufs nächste Level zu heben
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Bühnenpräsenz: 3 essentielle Tipps. © SeppH (pixabay CC0 Creative Commons)
Gerade introvertierte Musiker tun sich oft schwer damit, eine Verbindung mit dem Publikum aufzubauen. Zum Glück gibt es auch für weniger temperamentvolle Naturen Möglichkeiten, um sich besser in Szene zu setzen und organisch für Stimmung zu sorgen.
1. Die Macht der Maske
Erstaunlich wenige Bands machen von der Tatsache Gebrauch, dass ihnen eine Bühne zur Verfügung steht, auf der sie sein können wer sie wollen und darstellen können, was die Kunstfreiheit ihnen erlaubt. Mangelnde Bühnenpräsenz liegt oftmals am Authentizitätsanspruch des Musikers. Ohne das Alltagsgewand abzustreifen, ist es für viele Künstler schwer in den Rampensau-Modus zu switchen.
Auf vielen Bühnen die ihr beackert, gastiert auch mal das ein oder andere Theater-Ensemble. Es kann nicht schaden sich von diesen ein wenig Inspiration zu holen.
Klar ist nicht in jedem Stil die große Show gefragt, aber auch bei den Leisetretern der musizierenden Zunft können subtile Übertreibungen der eigenen Persönlichkeitsmerkmale dabei helfen, einen charismatischen Bühnencharakter darzustellen. Schüchternheit kann mystisch sein. Bescheidenheit ebenso ein betontes Understatement.
Findet heraus was euch ausmacht und stilisiert es!
2. Stick To The Script
Sicherheit und Spontanität werden oftmals als gegensätzliche Pole wahrgenommen. Versteht man den fixen Ablauf einer Show als Backup-Plan, kann in der Regel jedoch freier agiert werden. Wenn der Druck improvisieren zu müssen wegfällt, öffnen sich viele Musiker überhaupt erst und haben den Kopf frei, um eine Verbindung zum Publikum herzustellen.
Wo Punkrockern vielleicht eine Setlist als Hilfsmittel reicht, programmiert ein anderer die komplette Lichtshow selbst, markiert Positionen auf der Bühne, komponiert Songübergänge oder Mitklatsch-Parts, scripted die Ansagen und bettet sie vielleicht schon in die Musik ein. Was immer euch Rückhalt gibt, stärkt euer Selbstbewusstsein und schafft neuen Raum für die Inszenierung.
Aber Vorsicht: Bei einem zu straffen Show-Konzept besteht auch die Gefahr distanziert und routiniert zu wirken. Das lässt sich vermeiden, indem man die Shows atmen lässt. Der Click muss nicht von Anfang bis Ende durchlaufen, Choreographien nicht einen Großteil des Sets einnehmen. Die Magie entsteht im Sweet Spot zwischen Professionalität und Spielfreude.
3. Die Bruce Dickinson Methode
Kennt ihr das? Ihr steht als Zuschauer ein paar Meter weiter hinten und habt das Gefühl, nicht im Geschehen zu sein? Das kann daran liegen, dass die Band euch tatsächlich nicht miteinbezieht.
Bruce Dickinson (Iron Maiden) hat in seiner Karriere unzählige Clubs und Stadien beackert, aber sein Ansatz ist immer der gleiche: Ihm geht es um die letzte Person im Publikum! Die will er erreichen und wenn er das geschafft hat, zieht der Rest automatisch mit. So seine Philosophie. Probiert es aus!
Habt ihr weitere Tipps für die Backstage PRO Community? Dann lasst doch einen Kommentar da und teilt uns eure Erfahrungen mit!
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