90 Millionen Pfund Schulden
Britische Veranstaltungsorte stehen durch die Corona-Pandemie vor Schuldenberg
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Die monatelangen Schließungen von Spielstätten im Vereinigten Königreich hatten gerade für kleine und mittlere Spielstätten (sogenannte "grassroots venues") verheerende Konsequenzen.
Laut dem Geschäftsführer des Music Venue Trust (MVT), Mark Davyd, haben die Spielstätten Schulden in Höhe von gut 90 Millionen Pfund aufnehmen müssen, um die Pandemie zu überleben. Diese Schulden können laut Davyd nicht vor 2024 ausgeglichen werden, wenn sich die Voraussetzungen für Veranstaltungen nicht bald gänzlich ändern.
Rettung in letzter Sekunde
Noch zu Beginn der Pandemie, im April 2020, kündigte der MVT an, dass eine Millionen Pfund investiert werden sollten, um die Schließung vieler Musikstätten zu verhindern. Zwar haben die Anstrengungen geholfen, ein massives Clubsterben zu verhindern, jedoch bedeuten sie auch massive finanzielle Belastungen für die Clubs.
Laut Davyd liegt die "durchschnittliche Verschuldung der Clubs derzeit bei etwa 80.000 bis 120.000 Pfund pro Veranstaltungsort", bei einigen sei sie sogar noch viel höher.
Mithilfe angesagt
Laut eigenen Angaben konnte der MVT durch Gründung der "Grassroots Music Venue Crisis"-Stiftung insgesamt 13 von 30 Spielstätten von seiner roten Liste bedrohter Clubs streichen. Davyd betont jedoch, dass auch weiterhin schwierige Zeiten bevorstehen:
"Wenn jeder, der sich für Live-Musik interessiert, nur eine zusätzliche Show im Monat besucht, würde sich die Situation in diesem Sektor deutlich verbessern. Füllen Sie die Konzerte, die derzeit nur halb voll sind."
Seit dem 19. Juli 2021 sind in England die letzten verbleibenden Corona-Beschränkungen trotz der schnellen Verbreitung der Delta-Variante aufgehoben worden. Es bleibt zu hoffen, dass die britische Veranstaltungsszene es schafft sich mit Hilfe der neuen Maßnahmen von den schweren Konsequenzen der Corona-Krise finanziell zu erholen.
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