"Die Veranstaltungsbranche schafft das – so nicht!"
Bundesverband Discjockey fürchtet den Kollaps der Livebranche
Dirk Wöhler, Präsident des Berufsverbandes Discjockey von 1982 e.V. (BVD) und geschäftsführender Gesellschafter der WMS-Event GmbH. © BVD
Unter dem Motto "Die Veranstaltungsbranche schafft das – so nicht!" fordert der BVD die Bundesregierung auf, den Umgang mit der Corona-Krise hinsichtlich der Förder- und Hilfsprogramme anzupassen. Mit den bisher vorhergesehen Hilfsprogrammen habe die Livebranche keine Chance, die Krise wirtschaftlich zu überleben. Dazu BVD-Präsident Dirk Wöhler:
"Wir mussten lernen, dass der Wirtschaftszweig Veranstaltungsbranche nicht systemrelevant und auch nicht lebensnotwendig ist. Alle in der Veranstaltungsbranche verstehen, dass Menschenansammlungen eine Gefahr darstellen; doch wir benötigen Hilfe dabei, neue und sichere Konzepte für Veranstaltungen umzusetzen."
Sofortige Änderungen gefordert
Wöhler verweist auf die lange Vorbereitungszeit, die Veranstaltungen benötigen. Sollten die bestehenden Verbote Anfang September tatsächlich gelockert werden, könnten etwa Gastronomie und Einzelhandel sofort wieder Umsätze generieren – die Veranstaltungsbranchre jedoch nicht.
Der BVD fordet aus diesem Grund nicht nur eine Überarbeitung bestehender Gesetze, etwa des Infektionsschutzgesetzes, sondern auch einen Ausgleich für die erlittenen Umsatzverluste ab März 2020. Nach dem bisherigen Infektionsschutzgesetzt ist eine Entschädigung nur für Personen möglich, die aufgrund einer Quarantäne ihrer Arbeit nicht nachgehen konnten.
Auch der steuerliche Freibetrag für Betriebsveranstaltungen pro Arbeitnehmer solle von derzeit 110 Euro brutto je Veranstaltung ab sofort und ab Ende der Krise für die kommenden fünf Jahre auf 250 Euro angehoben werden.
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