Nach einem Jahr voller Herausforderungen
Das sind die Gewinner der Helga! Festival Awards 2021
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Die Gewinner_innen des Helga! Festival Awards 2021. © Helga! Festival Awards
Seit 2013 richtet das Reeperbahn Festival zusammen mit der LiveKomm und Höme – Für Festivals die Verleihung des unabhängigen Helga! Festival Awards aus. Die Auszeichnungen würdigen in jährlich wechselnden Kategorien Ideenvielfalt und Engagement in der Festival-Szene.
Beharrungswille der Festival-Kultur
In den Jahren 2020 und 2021 fanden pandemiebedingt nur wenige Festivals statt, das heißt aber nicht, dass der Helga! Festival Award keine würdigen Gewinner gefunden hätte. Das zeigte die Preisverleihung am 23. September im Imperial Theater.
Die Helga Festival Awards zeichnen Festivals und Veranstaltende für ihren Einsatz während der Pandemie aus. Auswahlkriterien waren zum Beispiel technische Innovationen, kreative Problemlösungen, zukunftsorientierte und einzigartige Konzepte sowie aktives Handeln im Namen der Festival-Kultur. Die Gewinner wurden von einer Fach-Jury, einem Gremium und auch vom Publikum ausgewählt.
"Feier für alle Festivals"
Der Rückblick auf die letzten beiden Jahre offenbart diverse Herausforderungen, mit den Veranstaltende konfrontiert waren. Auch die nahe und ferne Zukunft von Livemusik-Veranstaltungen sind noch stark von der mangelnden Planungssicherheit geprägt.
Vor diesem Hintergrund waren die Awards von besonderer Bedeutung für Akteure der Branche, erklärt Detlef Schwarte, Mitbegründer des Reeperbahn Festivals:
"Umso wichtiger war es uns, die Festivals wieder zu feiern, ihren Einfallsreichtum und - wie man so schön sagt – ihre Resilienz. Mehr denn je, war der Helga! 2021 eine Feier aller Festivals. Die spürbare Aufbruch-Stimmung macht Mut, dass es ab jetzt nur noch besser wird."
Eine besondere Preisverleihung
Für den Publikumspreis stimmten über 5000 Festival-Fans bundesweit ab. Als "Bestes Festival" kührte das Publikum das Watt en Schlick Fest in Friesland. 2021 traten dort neben Milky Chance, auch Joris, Giant Rooks und Leoniden auf, die in den vergangenen Jahren Unterstützung von der Wunderkinder Musiktalent-Förderung des Reeperbahn Festivals erhielten.
Für die Kategorie "Meiste Festivalpersönlichkeit" steckten die Mitglieder eines Gremiums der LiveKomm eigens ihre Köpfe zusammen:
"Ausgezeichnet wurden Rembert Stiewe, stellvertretend für alle Festivals, die nicht stattgefunden haben, Markus Blanke, stellvertretend für alle Festivals, die stattgefunden haben, Franziska Pollin, stellvertretend für politischen Einsatz für die Festivalkultur auf Landesebene, und das Forum Veranstaltungswirtschaft, stellvertretend für politischen Einsatz für die Festivalkultur auf Bundesebene."
Rembert Stiewe ist Inhaber des Labels Glitterhouse und Veranstalter des Label-Festivals Orange Blossom Special (OBS), einer legendären Veranstaltung, die alljährlich im Garten des Label-Hauptquartiers in Beverungen stattfindet (es sei denn, es ist gerade Pandemie).
Mit Markus Blanke zeichnete die Jury den Chef des nicht minder bekannten Festivals Rock am Brocken Festivals im Harz aus. Franziska Pollin ist bei der LAG Soziokultur in Brandenburg zuständig für die Belange der Popularmusikszene.
Das Forum Veranstaltungswirtschaft ist ein Zusammenschluss des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), des Europäischen Verbands der Veranstaltungs-Centren (EVVC), der ISDV – Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft, der LiveMusikKommission und des VPLT – Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik.
Weitere Auszeichnungen
In der Kategorie "Digitalstes Festivalfeeling" entschied sich die Jury für das Deichbrand Festival, dessen digitales Angebot das gewöhnliche Streaming-Erlebnis übertroffen und die Community in besonderem Maße mit einbezogen habe.
Die "Produktivste Pause" hatte der Jury zufolge das SNNTG Festival, das normalerweise in der Nähe von Hannover stattfindet und sich durch die Förderung junger Kunstschaffender auszeichnet. In der Veranstaltungspause habe sich das Festival-Team stark für gesellschaftlichen Wandel eingesetzt.
Den Preis für das "Flexibelste Um-Die-Ecke-Denken" erhielt nach dem Jury-Entscheid das lunatic Festival, das ehrenamtlich engagierte Studierende auf dem Universitätscampus der Leuphana Universität Lüneburg veranstalten. Mit einem innovativen Konzept überzeugte das Non-Profit Musikfestival der Nachwuchs-Veranstaltenden die Jury.
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