Deutscher Musikrat für verantwortungsvolle Öffnung des Musiklebens in der Corona-Krise
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© Deutscher Musikrat
Prof. Martin Maria Krüger, Präsident, und Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates fordern Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten auf, in ihrer Sitzung am 6. Mai 2020
"das Öffnungssignal für die außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen zu setzen – selbstverständlich unter Einhaltung der jeweils ausgearbeiteten Hygienekonzepte. Für den Musikbereich gibt es intelligente Lösungsvorschläge, auf deren Grundlage man über eine verantwortungsvolle Öffnung entscheiden könnte."
Musik als Wirtschaftsfaktor
Die Mitglieder des Musikrates führen in ihrem offenen Brief (PDF) aus, dass die derzeitige Schließung als Reaktion auf die Corona-Pandemie die gut 13 Millionen Menschen der Amateurmusikszene sowie eine Million Menschen in der professionellen Musikszene und deren Publikum betrifft:
"Wir alle brauchen die Musik zum (Über)Leben, und das nicht nur in ideeller Hinsicht. In der politischen Diskussion um Öffnungsstrategien kommt neben der Systemrelevanz der Kultur- und Kreativwirtschaft ihre wirtschaftliche Bedeutung für Deutschland zu kurz. Sie trägt mit rund 100 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung erheblich zur Wirtschaftsleistung unseres Landes bei. Die Musikwirtschaft ist ein bedeutender Teil des Wirtschafts-Segments."
Den Verlust abwenden
Für den Musikrat steht fest dass, wenn der Bund jetzt nicht gegensteurt, kurz- und mittelfristig viele Musikverlage, Musikinstrumentenhersteller, Musikveranstalter, Musikagenturen, der Musikhandel, Orchester, Chöre, Kultureinrichtungen sowie viele Soloselbstständige vor dem wirtschaftlichen Aus stehen.
Die bisherigen Hilfspakete der Bundesregierung konnten in vielen Bereichen coronabedingte Härten für kurze Zeit abfedern. Doch sind sich Krüger und Höppner in ihrem offenen Brief sicher, dass der fundamentale Verlust der bildungskulturellen Infrastruktur in der Corona-Krise nur im engen Schulterschluss zwischen Zivilgesellschaft und Staat mit einer verantwortungsvollen Öffnung des Kulturlebens abgewendet werden kann.
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