Homerecording Basics
Die Suche nach dem Sweet Spot: So holst du das Optimum aus deiner Abhörsituation heraus
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Auf der Suche nach dem Sweet Spot. © Hyperactive
Es gibt zu diesem Thema eine Menge teils hochwissenschaftlicher Veröffentlichungen, da es sehr komplex ist. Betrachte diesen Artikel daher als ersten Schritt in Richtung Linearität deines Raumes.
Wir gehen davon aus, dass dir kein großes Budget zur Verfügung steht, um den Raum von einem Akustiker messen zu lassen. Daher hier ein paar Tipps, wie du mit ein bisschen Laufarbeit und guten Ohren (Grundvoraussetzung für alles was kommt!) einiges aus deinem Raum herausholen kannst. Auf den Einsatz von Software zur Berechnung der Raummoden wird hier erst mal bewusst verzichtet, wir wollen es einfach halten. Die hier gegebenen Ratschläge sind für ein erstes Einrichten und Kennenlernen von Raum und neuer Abhöre gedacht.
Erste Schritte und Hilfsmittel
Als erstes solltest du deine Speaker auf zwei höhenverstellbare Stative stellen, denn du wirst sie während der Positionierung immer wieder versetzen. Stative findest du entweder als Boden- oder Desktopvariante. Bei letzterer Variante empfiehlt sich, deinen Arbeitstisch akustisch von deinen Lautsprechern zu entkoppeln. Hierfür gibt es spezielle Entkopplungsmatten aus Schaumstoff, die du unter deine Speaker legst.
Schließe nun dein Interface an, wähle ein Musikstück in hoher Audioqualität, welches du gut kennst und stelle es auf Repeat. Weitere Hilfsmittel sind ein Laserentfernungsmesser (bekommst du günstig im Bauhaus) oder alternativ ein Maßband, sowie Stift und Papier.
Die ideale Position
Die ideale Position auf der y-Achse – also der Vertikalen – sollte so gewählt werden, dass sich die Hochtöner deiner Monitore auf Höhe deiner Ohren befinden. Bedenke dabei, dass du im Recordingalltag sitzen wirst. Um etwaige Reflexionen von Decke oder Arbeitstisch zu vermeiden, kannst du hier auch mit einer leichten Überhöhung der Speaker und etwas Neigung experimentieren.
Versuche – sofern möglich – einen symmetrischen Abstand zwischen Speakern und Außenwänden einzuhalten. Haben die beiden Wände links und rechts ähnliche oder sogar gleiche Reflexionseigenschaften (sprich: sie sind aus demselben Material), ist das ein großer Pluspunkt. Ist das nicht der Fall, führt das zu zeitlich unterschiedlich eintreffenden Reflexionen am rechten und linken Ohr, die räumliche Wahrnehmung des Schallereignisses verschiebt sich.
Eine zu nahe Positionierung der Monitore zu Wänden führt außerdem zu einer Überbetonung der Bass- und Unteren-Mitten-Anteile des Signales.
Das Stereodreieck
Die Abhörposition, an der du später sitzen wirst – der sogenannte „sweet spot“ – sollte mit den Achsen der Speaker ein gleichschenkliges Dreieck ergeben, das sogenannte „Stereodreieck“. Die Winkel des Dreiecks betragen hierbei idealerweise 60°.
Wenn dein Raum die passenden Maße hat, sollte der Abstand zwischen dem Mittelpunkt deiner Speaker, gleich dem Abstand der Speaker zu deinen Ohren sein. Auch hier kannst du natürlich experimentieren: Unter einem kürzeren Abstand zwischen den Speakern leidet zwar die Darstellung des Stereobildes, dafür wird oft die Mittenwahrnehmung verbessert.
Ein gutes Stereobild an kleinen Arbeitsplätzen erreichst du übrigens mit koaxialen Lautsprechern (der Hochtöner liegt hier mit dem Mittel-/Tieftöner auf einer Achse), wie dem Fluid Audio FX50. Stehen deine Speaker wiederum weiter auseinander, verbreitert sich das Stereobild, aber es kann sich eine gewisse Diffusität einstellen. Du verlierst quasi die Phantommitte „aus den Ohren“.
Pausen einplanen
Miss die Abstände von jeder neuen Position und notiere deine Höreindrücke. So kannst du im besten Fall wieder zu einer bereits gehörten Position zurückkehren. Nimm dir hierfür Zeit und plane Pausen ein, um deine Ohren nicht zu übermüden.
Wir wünschen dir viel Erfolg beim Finden des Sweet Spots!
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Unternehmen
Hyperactive Audiotechnik GmbH
Import und Vertrieb von innovativer Audiotechnik
Personen
Malle Beßler
Tontechniker aus Mannheim aus Mannheim
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