Finanzielle Unterstützung in der Energiekrise
Entlastungspaket: Bundesregierung will Kulturbranche mit 1 Milliarde Euro unterstützen
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Bundesfinanzminister Olaf Scholz. © Bundesministerium der Finanzen
Die Bundesregierung hat sich kürzlich auf ein drittes Entlastungspaket geeinigt. Damit sollen die Bürger/innen und Unternehmen angesichts der stark gestiegenen Energiepreise entlastet werden.
Wenig berichtet wurde bisher, dass das Entlastungspaket auch Hilfen für die Kulturbranche bereithält. Unter anderem sollen Institutionen des Kultursektors mit dem Restbetrag des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen unterstützt werden. Es handelt sich dabei um 1 Milliarde Euro.
Alter Fonds, neue Krise
Unter dem Punkt Unternehmenshilfen heißt es dazu konkret:
"Im Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen vorhandenen Restmittel werden genutzt, um gezielte Hilfen für Kultureinrichtungen zur Verfügung zu stellen."
Das Entlastungspaket hat somit keinen neuen Sonderfonds für die Kulturbranche geschaffen. Die Ampel-Koalition hat sich stattdessen darauf geeinigt, die Restmittel von 1 Milliarde Euro aus dem bereits vorhandenen Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen für den Kultursektor in der Energiekrise als Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Zum Zeitpunkt seiner Bewilligung hatte der Sonderfonds eine Höhe von 2,5 Milliarden Euro.
Deutscher Kulturrat zeigt sich zufrieden
Der Deutsche Kulturrat äußerte sich in einer Pressemitteilung positiv über die Entscheidung. Es sei eine gute Nachricht für die von der Energiekrise schwer betroffene Kulturbranche. Der Kulturrat fordert zudem, dass die Mittel aus dem Sonderfonds dem gesamten Kulturbereich zugutekommen, d.h. den öffentlichen Kultureinrichtungen, den privaten Kulturunternehmen, den Kulturvereinen sowie soloselbständigen Künstler/innen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, nahm dazu Stellung:
"Wir freuen uns sehr, dass die Ampelkoalition unseren Vorschlag aufgegriffen hat und die Restmittel aus dem Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen nicht an den Finanzminister zurückfließen, sondern zur Unterstützung der Kultur in der Energiekrise zur Verfügung stehen sollen."
Es komme jetzt allerdings darauf an, dass die Hilfen wirklich passgenau den gesamten Kulturbereich erreichen. Der Deutsche Kulturrat kündigte an, dazu "konkrete Vorschläge" vorzulegen.
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