Hoffnung für Kulturveranstaltungen
Kulturrat und Kulturstaatsministerin Roth begrüßen Bund-Länder-Beschlüsse
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Claudia Roth. © Kristian Schuller
Am Mittwoch, dem 16. Februar 2022 fand das letzte Treffen des Bundeskanzlers Olaf Scholz mit den Regierungschef/innen der Bundesländer statt. Dabei wurden zahlreiche Beschlüsse verabschiedet, die gerade für die Kulturbranche von besonderer Bedeutung sind.
Positives Echo
Kulturstaatsministerin Claudia Roth rechnet in Folge der Beschlüsse mit einer baldigen Rückkehr zum normalen, gesellschaftlichen Leben. Gerade diese Akteurinnen und Akteure haben laut Roth besonders unter den Einschränkungen gelitten und hätten nun – wie auch der Rest der Kulturbranche – endlich eine Perspektive:
"Wenn die Situation in den Krankenhäusern dies zulässt, können kulturelle Einrichtungen ab dem 20. März grundsätzlich auf Zugangs- und Kapazitätsbeschränkungen verzichten."
Auch der Deutsche Kulturrat begrüßt die klare Öffnungsstrategie. Der Geschäftsführer des deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann stellt fest:
"Eine neue Phase im Umgang mit der Pandemie wird mit dem Beschluss des Bundeskanzlers und der Regierungschefinnen und -chefs eingeläutet. Ab dem 20. März kann der Kulturbereich höchstwahrscheinlich ohne Einschränkungen öffnen. Das ist sehr positiv."
Wichtiges Signal steht aus
Zimmermann gibt jedoch auch an, dass es ein Trugschluss wäre, von einer sofortigen Rückkehr zur "Normalität" auszugehen:
"Es beginnt nunmehr für den Kulturbereich eine lang andauernde Übergangsphase, um das Publikum zurück zu gewinnen. Die Verlängerung von Unterstützungsmaßnahmen ist ein wichtiges Signal, um diese Übergangsphase zu meistern."
Daher befürwortet der Kulturrat die Fortführung der Bezugsdauer und der Sonderregelung zum Kurzarbeitergeld. Hier ist zusätzlich eine baldige, klare Festsetzung des Verlängerungszeitraums dringend notwendig, um die Planungen zur Durchführung von Kulturveranstaltungen weiterzuführen.
Während Roth und Zimmermann die Beschlüsse begrüßen, fällt das Feedback der Eventbranche deutlich pessimistischer aus: Die LiveKomm und das Forum Veranstaltungswirtschaft sehen wichtige Fragen noch immer nicht beantwortet.
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