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Mein erstes Instrument – mit Ü-30? Jetzt erst recht!
Mein erstes Instrument – mit Ü-30. © Gustavo Fring / Pexels
1. Die individuellen Vorzüge aller jenseits der 30 ✅
Es gibt keinen Grund, weshalb das nicht funktionieren sollte. Unbestritten ist, dass Kinder und Jugendliche besonders aufnahmefähig sind. Ihr hingegen werft ganz andere Qualitäten in die Waagschale. In eurem privaten und beruflichen Alltag habt ihr gelernt zu lernen. Über die Jahre habt ihr anderen und euch selbst bewiesen, dass es auf jede Frage eine Antwort und für jede Herausforderung eine Lösung gibt. Plakativ ausgedrückt: Ihr wisst, dass Ziele erreichbar sind und wie ihr euch selbst motiviert. Die Kids wissen das (noch) nicht. Ihr aber habt das mit allen Höhen und Tiefen erlebt und gelebt. Die besten Voraussetzungen, ein anvisiertes Ziel mit Durchhaltevermögen auch zu erreichen. ?
2. Welches Instrument darf’s denn sein?
Welches Instrument ihr wählen solltet? Eigentlich vollkommen egal, Hauptsache es macht euch Spaß und hat diese besondere Anziehungskraft. Vielleicht habt ihr schon in der Kindheit davon geträumt, Klavier, Keyboard, Schlagzeug oder Gitarre zu spielen. Oder ihr mögt einfach den Klang von Trompeten, Hörnern oder dem emotionalen Saxofon. Andere wollen die Erinnerungen an den letzten Traumurlaub erklingen lassen und greifen zum Dudelsack oder Banjo, zur Blues-Harp oder zum Rockabilly-Kontrabass. Lediglich auf Instrumente mit hohem Anblasdruck – wie beispielsweise die Oboe – solltet ihr verzichten, damit der Kreislauf nicht überdreht und ihr euch nicht die Synapsen aus den Ohren pustet.
3. Motorik, Sensorik und das musikalische Körpergedächtnis
Kinderfinger sind beweglicher und empfindsamer. Das erkennen wir neidlos an. Eure Finger jedoch sind ausgewachsen und weitaus kräftiger. Gleiches gilt für die Lippen- und Gesichtsmuskeln, also den Ansatz bei Blasinstrumenten. Ein immenser Vorteil gegenüber den pubertierenden „Konkurrenten“. Beim Üben und Lernen werden die Motorik trainiert und das sensorische Empfinden sensibilisiert. Die Spieltechnik wird Schritt für Schritt im sogenannten Körpergedächtnis verankert. Solange, bis man im entscheidenden Augenblick nicht mehr nachdenkt, sondern das Instrument intuitiv anschlägt, zupft, mit dem Plektrum spielt, anbläst oder was auch immer. Das Erlernen des Instrumentes wird zur körperlichen Entdeckungsreise.
4. Das Spielen eines Instruments ist gut für die Gesundheit ?
Zahlreichen Studien zufolge fördert das Spielen eines Musikinstrumentes die Gedächtnis-Leistung. Grund dafür ist, dass neue Synapsen gebildet und vorhandene reaktiviert werden. Dabei spielt die Koordination von Motorik, Gehörsinn, Körperwahrnehmung als auch Emotionen eine entscheidende Rolle. Nachgewiesen ist, dass Musiker vielfältiger und facettenreicher denken und empfinden als mancher andere Zeitgenosse. Das Geheimnis liegt in der kontinuierlichen Ansprache sämtlicher Sinne. Das Gehirn will beschäftigt werden. Wieso also solltet ihr euch etwas versagen oder nehmen lassen, dass einfach nur gesund ist?
4. Lernen und Üben war nie so einfach wie heute ?
Nicht zu vergessen: Im digitalen Zeitalter habt ihr es viel einfacher als in eurer eigenen Kindheit. Zu eigentlich allen möglichen Instrumenten findet ihr auf YouTube „How-to-play“-Videos in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen. Damals hättet ihr einmal wöchentlich zum Musiklehrer stiefeln müssen. Heutzutage ist der Lehrer im Netz rund um die Uhr omnipräsent. Der meckert nicht mal, wenn ihr ihn mitten in der Nacht auf den Bildschirm holt, sondern freut sich über einen „Gefällt-mir“-Klick.
5. Der Eigenanspruch ?
Mag sein, dass ihr nicht mehr zum Virtuosen werdet. Na und? Ihr habt nicht vor, euch von Fans tonnenweise Blumensträuße oder Plüschteddys um die Ohren werfen zu lassen. Es geht um ein erfüllendes Hobby, gerne mit Gleichgesinnten. Packt ihr beim Grillabend die Klampfe oder Ukulele aus, um mit ein paar Freuden einige Lieder zu singen und zu spielen, ist das einfach ein tolles Erlebnis. Wen interessiert’s, ob die eine oder andere Saite etwas knirscht, ob wirklich jeder Akkord perfekt gegriffen ist? Vermutlich gibt es kaum eine sozialere Sprache als die Musik. Ihr lernt als Spätstarter Stück für Stück, diese Sprache zu sprechen. Spätestens wenn ihr am Lagerfeuer wie Lindenberg singt „Und ich mach‘ mein Ding, egal was die anderen sagen!“, weiß jeder, dass ihr Recht habt.
Fazit: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es ❤
Hört nicht auf diejenigen, die euch einreden wollen, euer Hirn habe nicht mehr die nötige Auffassungsgabe. Das ist pures Bullshit-Bingo von Nichtwissenden. Hans lernt nicht schlechter als Hänschen, nur eben anders. Vermutlich ist es nicht euer Plan, als Middle-Ager oder Ü-80er noch die riesigen Bühnen zu erobern. Und falls die „Rentnerband“ dann doch noch den ganz großen Wurf schafft oder im Club vor Ort rockt – warum nicht?
PS. Keine Scheu, traut euch, denn: je oller desto doller!
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