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Aktiver Widerspruch notwendig

Meta AI soll mit Instagram- und Facebook-Daten trainiert werden - So kannst du dagegen vorgehen

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 05.06.2024

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Meta AI soll mit Instagram- und Facebook-Daten trainiert werden - So kannst du dagegen vorgehen

© cottonbro studio via pexels.com

Der Meta-Konzern kündigt an, seine KI-Modelle ab dem 26. Juni 2024 mit den öffentlichen Beiträgen seiner User trainieren zu wollen. Diese haben nun jedoch - wenn auch auf recht umständlichen Weg - die Möglichkeit, Einspruch einzulegen.

Meta arbeitet aktuell an der Entwicklung einer unternehmenseigenen KI, der Meta AI. Diese soll sowohl Texte als auch Bilder erzeugen können.

Wie nun bekannt geworden ist, sollen zum Training der Meta AI zukünftig auch die öffentlichen Beiträge von Instagram- Facebook- und Threads-Nutzenden herangezogen werden.

Welche Daten sollen für das Training verwendet werden?

Dabei soll die KI laut den Angaben von Meta Zugriff auf Beiträge, Fotos, Bildunterschriften, Infotexte und Nachrichten, die Nutzende an eine KI gesendet haben erhalten, auf private Chats hingegen wird nicht zugegriffen. Auch sollen keine personenbezogenen Daten gespeichert werden.

Dennoch sorgt die Aktion von Meta für große Aufruhr auf den Plattformen. Auf Instagram etwa kursiert eine durch User erstellte Storyvorlage, an der sich bedient werden kann, um Instagram dazu aufzufordern, das KI-Programm zu beenden. Gerade Künstler*innen, die ihre Werke teilweise über die Meta-Plattformen teilen, kritisieren das neue Projekt.

In einer Story am 4. Juni 2024 meldet sich so unter anderem Slowdive-Mitglied Rachel Goswell zu Wort und schreibt:

"Ich verfüge über das Urheberrecht an allen Bildern und Beiträgen, die ich auf meinem Instagram-Profil eingestellt habe, und bin daher nicht damit einverstanden, dass Meta oder andere Unternehmen sie zum Trainieren generativer KI-Plattformen verwenden. Dies schließt alle zukünftigen und vergangenen Posts / Stories / Threads auf meinem Profil ein."

So kannst du Einspruch einlegen

Um jedoch tatsächlich zu verhindern, dass die Meta-KI ab dem 26. Juni 2024 auf den eigenen usergenerierten Content zurückgreift, bedarf es dem Ausfüllen eines Formulars.

  • Auf Instagram lässt sich dieses über folgenden Weg abrufen: Hauptmenü > Info > Datenschutzrichtlinie > Widerspruchsrecht.
  • Bei Facebook hingegen über folgenden Pfad: Hauptmenü > Einstellungen und Privatsphäre > Einstellungen > Datenschutzrichtlinie > Widerspruchsrecht.

Damit der Widerspruch erfolgreich abläuft, muss jedoch schriftlich begründet werden, weshalb man der Verarbeitung der eigenen Daten durch Meta nicht zustimmt. Neben Goswell liefert auch die Verbraucherzentrale einige Formulierungen an denen sich Nutzende orientieren können wie etwa:

  • Ich habe das Urheberrecht an meinen geposteten Daten und erteile kein Nutzungsrecht für KI-Anwendungen. 
  • Ich habe Angst, dass meine geposteten Daten in falschem Zusammenhang neu veröffentlicht werden.
  • Ich habe schon einmal negative Erfahrungen mit dem Missbrauch meiner Daten gemacht und möchte daher meine Daten grundsätzlich nicht für KI-Anwendungen zur Verfügung stellen.

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