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Umstrittenes Gehalt

Millionen-Bonus für Universal-CEO Lucian Grainge sorgt für Ärger mit Aktionären

News von Backstage PRO
veröffentlicht am 14.05.2024

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Millionen-Bonus für Universal-CEO Lucian Grainge sorgt für Ärger mit Aktionären

Lucian Grainge (links), CEO Universal Music Group, gemeinsam mit dem Schauspieler James Corden und Irving Azoff (Azoff MSG Entertainment) (2018). © Luke Harold via Flickr / Lizenz: CC0

Dem Musikkonzern Universal droht ein Aufstand seiner Aktionär*innen aufgrund einer immensen Bonuszahlung an CEO Lucian Grainge. Das Unternehmen will seinem Firmenchef einen aktienbasierten Bonus im Wert von 92 Millionen Euro zukommen lassen sowie weitere Gehaltsbestandteile, die zu einer Summe von 139 Millionen Euro führen.

The Guardian berichtet, dass das Beratungsunternehmen Glass Lewis den Aktionären rät, gegen die "exzessive" Auszahlung an Lucian Grainge zu stimmen.

Universal teilte hingegen mit, dass der Aktienbonus über einen Zeitraum von fünf Jahren auf der Grundlage der Aktienkursentwicklung ausgezahlt werden soll. Damit soll der Wertverlust der Aktien der ehemaligen Muttergesellschaft Vivendi nach der Abspaltung der Universal Music Group im Jahr 2021 ausgeglichen werden.

Bei der Abstimmung auf der Jahreshauptversammlung handelt es sich aber nur um ein beratendes Votum. Selbst bei einer klaren Ablehnung können die Aktionäre die hohen Zahlungen an Lucian Grainge nicht verhindern. Ein negatives Votum würde allerdings den Universal-Vorstand öffentlich unter Druck setzen, die Vergütungsregeln anzupassen.

Hinterfragung von Integrität

Der Bonus untergrabe laut Glass Lewis "die Integrität des Anreizsystems eines Unternehmens" und stelle in Frage, "ob der Vorstand wirklich eine enge Verbindung zwischen Vergütung und Leistung herstellen will". Daher rät Glass Lewis den Anleger*innen auf der Jahreshauptversammlung am 16. Mai in Amsterdam gegen die Auszahlung zu stimmen.

Die Vergütung von Lucas Grainge sorgt nicht zum ersten Mal für Kritik. In der Vergangenheit lehnte eine hohe Zahl von Aktionär*innen Zahlungen dieser Art immer wieder ab, ohne freilich am Ergebnis etwas ändern. Erst 2023 votierten 40 Prozent der stimmberechtigten Anleger*innen auf der Jahreshauptversammlung gegen den Vergütungsbericht und die zusätzliche einmalige Ausschüttung.

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