Nach plötzlichem Rückzug
Pershing Square kauft 7,1% von Universal im Wert von 2,8 Milliarden US-Dollar
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William Ackmans Pershing Square Holdings hat nach dem Kauf eines Anteils in Höhe von 7,1 Prozent an der Universal Music Group die Möglichkeit, bis zum 9. September 2021 weitere 2,9 Prozent von dem französischen Mutterkonzern Vivendi zu übernehmen.
Entsprechend dem geschätzten Unternehmenswert der UMG von etwa 41 Milliarden US-Dollar oder 35 Milliarden Euro bezahlte Pershing für seinen bisherigen Anteil eine Summe von gut 2,8 Milliarden Euro.
Hintergrund
Ende März beschlossen Vivendi-Aktionäre, den Börsengang des Major-Labels Universal Music Group bis Ende des Jahres 2021 abzuschließen. Nach der Bekanntgabe des ursprünglichen Deals zwischen PSTH und Vivendi waren die Aktien der Special Purpose Acquisition Company (SPAC) allerdings um 18 Prozent gefallen.
Außerdem äußerte die Security and Exchange Commission (SEC) der USA Bedenken hinsichtlich des bevorstehenden Verkaufs. Schließlich zog Pershing Square am 19. Juli die Zusage für den Erwerb des 10-prozentigen Anteils von Universal Music überraschend zurück.
Strategiewechsel
Daraufhin beschloss der Gründer von Pershing Square, William Ackman, sich mittels von ihm verwalteter Hedge-Fonds an dem Universal-Deal zu beteiligen.
Pershing Square Holdings (PSH), die jetzt die Anteile von UMG erworben hat, hat seinen Sitz auf Guernsey (Kanalinseln) und ist nicht identisch mit Pershing Square Tontine Holdings (PSTH), der Special Purpose Aquisition Company, die die Anteile ursprünglich erwerben wollte.
Zugleich kündigte Vivendi an, einen Anteil zwischen 5 und 10 Prozent verkaufen zu wollen. Dabei sollten sich bis zum Börsengang im September Investoren für den Kauf von insgesamt 10 Prozent der UMG finden.
Seinem Vorhaben entsprechend, investierte Ackman mit den Fonds direkt in den Kauf der Universal-Anteile. Dem Wall Street Journal teilte er mit, dass er an den zukünftigen Unternehemenserfolg von UMG glaube. Auch Vivendi sei mit Ackman als einem großen US-Investor sehr zufrieden.
Die Zukunft von Vivendi und Universal
Am 21. September werden 60 Prozent der UMG für Investoren auf der Euronext in Amsterdam verfügbar. Währenddessen bleiben Ackman nur noch wenige Wochen, um die vollständigen 10 Prozent des Unternehmens zu erwerben.
20 Prozent gehören bereits dem chinesischen Tech-Konzern Tecent. Die restlichen 10 Prozent will Vivendi weiterhin selbst behalten. Nichtsdestotrotz wird Universal damit von seinem Mutterkonzern getrennt.
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