Kaputt gewalzt
Video: Gibson zerstört zahlreiche Firebird X-Gitarren mit einem Bagger
Die Gibson-Walze. © Screenshot (Youtube)
Dieser Anblick dürfte jedem Gitarristen in der Seele wehtun: In einem Video, das derzeit im Netz die Runde macht, ist zu sehen, wie zahlreiche Exemplare der Gibson Firebird X mehrfach von einem Bagger überfahren werden.
Verantwortlich für das Video ist der ehemalige Gibson-Angestellte BJ Wilkes.
Laut Gibson enthielten die Gitarren "unsichere Komponenten" und konnten daher nicht gespendet oder einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden.
Sorgloser Umgang
Im Netz herrscht Irritiation über den Vorfall: Warum wurden die Gitarren nicht wenigstens ausgeschlachtet? Schließlich können ja eigentlich nicht alle Bestandteile unbrauchbar sein. Auf jeden Fall sorgt der sorglose Umgang mit Ressourcen für Ärger.
Die Firebird X war alles andere als ein Bestseller. Die von 2009 bis 2011 produzierte Gitarre sollte mit einer unüberschaubaren Zahl technischer Features nach dem Willen des damaligen CEOs Henry Juszkiewicz eine neue Ära einläuten, erwies sich aber aufgrund des Preises von $5000 und technischer Probleme als Ladenhüter.
Spendenaktion
Als Reaktion auf die Zerstörungs-Aktion verwies der Gitarren-Hersteller darauf, dass seine Gibson Foundation wiederbelebt hat, in deren Rahmen Gibson in den nächsten 1000 Tagen jeden Tag eine Gitarre spenden wird.
Auch BJ Wilkes, der für das Video verantwortlich ist, hat sich inzwischen geäußert und erklärt, warum die Gitarren nicht ausgeschlachtet und für andere Modelle wiederverwendet wurden.
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