Deal geplatzt
Warner Music wird kein Angebot für den Kauf von Believe unterbreiten
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Das Warner-Gebäude in Burbank. © Downtowngal - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32849479
Ein Konsortium rund um Believe CEO Denis Ladegaillerie und zwei Investmentfirmen hatte ein Angebot für 15 Euro pro Aktie unterbreitet.
Mitte März zeigte auch die WMG Interesse am Kauf von Believe und bot 17 Euro pro Aktie, ohne allerdings ein verbindliches Angebot abzugeben.
Einschreiten der Finanzbehörde
Wegen einer angeblich bereits getroffenen Vereinbarung zwischen dem Konsortium und Believe erklärte Ladegaillerie, ein Angebot seitens Warner Music sei nicht vonnöten.
Die französische Finanzbehörde entschied allerdings, dass Warner Music die Möglichkeit erhalten müsse, ein Angebot vorzulegen. Das Verkaufs-Komitee von Believe gab Warner Music dafür zwei Wochen Zeit.
Warner gibt kein Angebot ab
Nachdem die Frist am 7. April 2024 abgelaufen war, veröffentlichte Warner Music ein kurzes Statement, in dem das Unternehmen mitteilte, kein Angebot für Believe abgeben zu wollen.
Eine Begründung geht aus dem Statement nicht hervor. Über die Gründe lässt sich daher nur spekulieren.
Mögliche Gründe
Nach Berechnungen von Complete Music Update, verfügt der hoch verschuldete Konzern nicht über genug finanzielle Mittel. Unter diesen Umständen ist es schwierig, eine Finanzierung in Milliardenhöhe innerhalb von zwei Wochen vollständig abzuschließen.
Zudem wäre der Verkauf von Believe an Warner auf regulatorische Hürden gestoßen. Auch bei französischen Musikschaffenden stießen die Pläne auf Ablehnung.
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