Komfort vs. Privatsphäre
Britisches Stadion will Gesichtserkennung zur Einlasskontrolle einsetzen
Gerade bei großen Konzerten könnten automatisierte Einlasskontrollen einiges vereinfachen. © Josh Sorenson / Pexels
Wie der Evening Standard berichtet, wird die Technik der israelischen Firma AnyVision in einem vorerst unbenannt bleibenden, britischen Stadion eingesetzt werden.
Statt der "einfachen" Erkennung biometrischer Merkmale – etwa die Entfernung zwischen Augen, Nase und Mund – soll das Gesicht mittels künstlicher Intelligenz gescannt werden, um Konzertbesuchern den Eintritt ohne Ticket zu ermöglichen.
Komfortabel zum Konzert
Bei einem Auftritt bei der Ifsec International Security Show in Newsham adressierte Eylon Etshtein, Gründer von AnyVision, die Vorwürfe, dass die angebotenen Technologien in die Privatsphäre eingreifen würden.
Laut Etshtein gäbe es eine immer größere Zahl von Personen, die Teile ihrer Privatsphäre freiwillig gegen größeren Komfort eintauschen würden. Die Möglichkeit, Konzerte oder Sportveranstaltungen ticketlos – und somit schneller – zu besuchen, zähle dazu.
Fälschungssicher
Mit der Technologie von AnyVision können Gesichter angeblich in einer Distanz von drei Metern in 0,3 Sekunden gescannt werden. Somit soll der Einlass zu Konzerten laut Etshtein annähernd ohne Verzögerung – und mit hoher Fälschungssicherheit – erfolgen können. Auch einen Privatsphäre-Modus, mit dem die Bediener der Software die Gesichter und Körper der gescannten Personen verpixeln können, solle die Software bereitstellen.
Die Idee, intelligente Gesichtserkennungssoftware für Einlasskontrollen zu verwenden, ist nicht vollends neu. Bereits im Mai gab das Ticketing-Unternehmen Ticketmaster bekannt, in Zukunft mit dem Unternehmen Blink Identity zusammenzuarbeiten.
Wie auch im Fall von Ticketmaster/Blink Identity gibt es derzeit keine weiteren Informationen zu den datenschutzrechtlichen Vorraussetzungen für den Einsatz solcher Techniken.
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