Musikdownloads bringen's nicht mehr
Ende einer Ära: Apple stellt iTunes ein
Der Apple iPod ist wohl wie kein zweites Endgerät mit dem MP3-Format verbunden. © MIKI Yoshihito auf Flickr / Lizenz: CC BY 2.0
Gerüchte über das Ende von iTunes sind bereits seit einigen Monaten im Umlauf; Anfang 2018 hieß es noch, dass zumindest Musikdownloads über die Software aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt werden sollen.
Auf der Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni wurde jedoch klar, dass iTunes vollständig vor dem Aus steht. Es wurden auch bereits sämtliche inhalte von der iTunes-Facebookseite gelöscht, auch die Instagram-Präsenz von iTunes hat Apple eingestellt. Sogar der Begriff "iTunes" wird in vielen Apple-URLs nicht mehr erwähnt: aus "itunes.apple.com" wurde etwa "music.apple.com".
Neue Ufer
In Zukunft sollen drei Apps namens Music, TV und Podcasts die Aufgaben von iTunes übernehmen, Music soll dann auch für die von iTunes gewohnte Verwaltung von iOS-Geräten zuständig sein.
iTunes stellte mit seiner Einführung im Jahr 2001 einen Wendepunkt in der Entwicklung des Musikbusiness dar: Wie keine zweite Software symbolisierte iTunes – gemeinsam mit den daran gekoppelten iPods – den Vorstoß der Musikindustrie in den Download-Bereich. Doch mit dem Aufkommen des Audio- und Video-Streamings verlieren Downloads immer mehr an Bedeutung, sodass eine Umorientierung seitens Apples durchaus einleuchtend ist.
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