Gelebter Widerspruch
Spotify hat Songautorinnen und -autoren angeblich zu viel bezahlt – und verlangt nun das Geld zurück
Daniel Ek, CEO von Spotify. © Spotify
Spotify stützt seine Berechnungen dabei auf eine Anfang 2019 beschlossene Richtlinie des US-amerikanischen Copyright Royalty Boards (CRB). Diese Richtlinie verändert die Art und Weise, in der vergünstigte Familien- bzw. Studierenden-Abonnements zukünftig in die Berechnung der auszuschüttenden Tantiemen einfließen.
Höhe noch unklar
Die vom CRB beschlossenen Änderungen bei der Einbeziehung von Discount-Angeboten sind Bestandteil der gleichen Richtlinie, die auch eine Erhöhung der Gewinnbeteiligung der Autorinnen und Autoren um 44 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre festlegt – und gegen die Spotify gemeinsam mit zahlreichen anderen Streamingplattformen (mit Ausnahme von Apple Music) Einspruch eingelegt hat.
Spotify verlangt also eine Tantiemenrückzahlung von den Songautorinnen und -autoren auf Basis der gleichen Richtlinie, gegen die das Unternehmen sich aktuell wehrt. Solange der Einspruch gegen diese Richtlinie noch verhandelt wird, akzeptiert Spotify sie als geltenes Recht.
Aktuell ist die Höhe der geforderten Rückzahlungen noch unbekannt. Wie Spotify gegenüber Digital Music News angibt, haben betroffenen Songwriter bis Ende 2019 Zeit, die "versehentlichen" Auszahlungen zurückzuzahlen.
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