Vermittlung mit Verwertungsgesellschaften erwünscht
Streit um die Urheber-Vergütung bei TikTok: Plattformbetreiber ruft britisches Schiedsgericht an
lizenzierung urheberrecht tiktok
Foto: Bruce Mars. © via Pexels
TikTok ist eine maßgeblich von jungen Menschen genutzte App für die Lippensynchronisation von Musikvideos und anderen kurzen Videosequenzen. Die App erfreut sich immenser Popularität – ist jedoch dafür bekannt, die verwendeten Musikstücke nicht korrekt zu lizenzieren. Das bedeutet letztendlich, dass die originalen Urheber der auf TikTok verwendeten Musikstücke nicht entlohnt werden.
Noble Motive?
Die Verwertungsgesellschaften GEMA, STIM und PRS for Music sowie die gemeinsame Lizenzierungsplattform ICE hielten sich in ihrer Kritik an dieser Lizenzpraktik bisher nicht zurück. Doch nach eigenen Angaben legt TikTok großen Wert auf die Wahrung von geistigen Eigentumsrechten; verhandelt dementsprechend bereits mit Rechteinhabern, um die Lizenzierung der angebotenen Musikbibliothek sicherzustellen.
Auch mit ICE habe TikTok bereits verhandelt, scheinbar jedoch mit nicht zufriedenstellenden Ergebnissen. So kommt es, dass die Lip-Sync-App aus China nun das Schiedsgericht anruft, um mit dessen Hilfe eine – laut eigener Aussage – für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden.
Bisher sind noch keine genaueren Details der Auseinandersetzung bekannt. Bis zum 16. August haben jedoch von der Angelegenheit Betroffene Zeit, sich mit dem Schiedsgericht in Verbindung zu setzen und weitere Hintergrundinformationen zu dieser Auseinandersetzung beizutragen.
Ähnliche Themen
Ein notwendiger Diskurs
Zwischen Promo und Burnout: Wie Social Media-Marketing die geistige Gesundheit von Popstars beeinflusst
veröffentlicht am 19.08.2022 9
Voll im Trend
Wie TikTok die Charts beeinflusst und alte Songs wiederbelebt
veröffentlicht am 06.07.2021 4
Konkurrenzkampf
Resso: Der Streamingdienst von TikTok startet in Indien – ohne Universal
veröffentlicht am 05.03.2020
"Creativity first"
Kann sich der Vine-Nachfolger Byte mit Bezahlung für Kreative gegen TikTok durchsetzen?
veröffentlicht am 13.02.2020