Schnelle Hilfe angekündigt
ARD und Deutschlandradio unterstützen klassische Musikverlage in Zeiten der Krise
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Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt aufgrund zahlreicher Konzertabsagen der Rundfunkorchester derzeit für Einnahmeausfällen bei den Musikverlagen, die normalerweise deren Noten bereitstellen.
ARD und Deutschlandradio haben unter der Federführung des Südwestrundfunks (SWR) und gemeinsam mit dem Deutschen Musikverleger-Verband nun beschlossen, eine Rahmenvereinbarung aus dem Jahr 2016 über die Anmietung von Noten für Aufführungen Rundfunkorchester so zu modifizieren, dass Zahlungsströme nicht abbrechen. Die Regelung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2020 und ist auf ein Jahr befristet.
Solidarität in schweren Zeiten
Peter Wiechmann vom Justiziariat des SWR, gleichzeitig Verhandlungsführer der ARD, erläutert die Initiative wie folgt:
"Da wir eine Pauschalvereinbarung geschlossen haben, können wir deren Regelungen vorübergehend so modifizieren, dass Musikverlage, Urheberinnen und Urheber trotz der Absagen ihr Geld bekommen. Außerdem werden wir die Jahresabrechnungen beschleunigen, damit schnell Geld für die Überbrückung anderweitiger Ausfälle fließt."
Thomas Tietze, Verhandlungsführer des DMV, begrüßt die Initiative der ARD als ein wichtiges Zeichen der Solidarität in einer schwierigen Zeit für klassische Musikverlage:
"Ich freue mich sehr, dass so die zu einem erheblichen Teil existenzgefährdenden Einnahmeverluste bei Musikverlagen, Urheberinnen und Urhebern ein wenig abgemildert werden können, und bedanke mich bei der ARD für dieses Entgegenkommen."
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