Weitere schlechte Nachrichten für das Traditionsunternehmen
Auto-Tuning-Lizenzgeber Tronical verklagt Gibson wegen Vertragsverletzungen auf 50 Mio. Dollar
© Sigfrid Lundberg auf Flickr (https://flic.kr/p/kEYSsf) / Lizenz: CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)
Gibson verwendete von Tronical lizenzierte Auto-Tuning-Systeme unter dem Namen "G-Force"; zum ersten Mal eingesetzt wurden diese in Gibsons "Robot Guitar"-Linie.
Vertragsbruch und Gebührenforderungen
Tronical fordert von Gibson in ihrem seit Dezember 2017 vor dem Landgericht Hamburg anstehenden Fall insgesamt 50 Millionen Dollar. Darunter fallen sowohl 23 Mio. Dollar vertraglich vereinbarte Lizenzgebühren sowie 26 Millionen Dollar Strafe für einen Vertragsbruchs bezüglich einer Research & Development-Vereinbarung, die Gibson bis 2026 hätte erfüllen müssen.
Tronical gab die Anklage gegen Gibson in einer recht knappen Pressemitteilung bekannt; auch die Stellungnahme des Tronical-CEOs und Gründers Chris Adams gegenüber MusicRadar enthielt keinerlei weitere Informationen. Das Ergebnis des Prozesses bleibt abzuwarten.
Sicher ist, dass diese Anklage für Gibson zu einem Denkbar schlechten Zeitpunkt kommt: Anfang des Jahres wurde bekannt, dass dem Gitarrenhersteller der Bankrott bevorsteht; kurz darauf wurde Kritik am derzeitigen CEO Henry Juszkiewiczs seitens der Gläubiger laut.
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