Stärkung des Ehrenamts
Bayern erweitert Übernahme von GEMA-Gebühren für Vereinsveranstaltungen
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Blasmusik. © Wirestock via Pexels
Nachdem die Bayerische Staatsregierung im Frühjahr 2023 bekanntgab, dass Vereine ihre Kosten für GEMA-Gebühren künftig vom Freistaat bezahlen lassen können, möchte dieser, einer Pressemitteilung zufolge, nun für noch mehr Vereine die GEMA-Gebühren übernehmen.
Sobald Musik im öffentlichen Raum genutzt wird, fallen GEMA-Gebühren an. Das gilt auch für Veranstaltungen von Vereinen. Im Jahr 2023 hatte der Freistaat GEMA-Gebühren für rund 5000 Vereinsveranstaltungen übernommen.
Insgesamt gab die Staatsregierung für die Events von über 3700 Veranstaltenden um die 269.000 Euro aus, wie eine Sprecherin des Sozialministeriums in München auf Anfrage des Kuriers bekannt gab.
Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen
Die Zahl der für die Unterstützung berechtigten Vereine, soll künftig noch erweitert werden, wie Kulturministerin Anna Stolz bekanntgab.
"Kamen bisher ausschließlich eingetragene und gemeinnützige Vereine in den Genuss einer Übernahme von GEMA-Gebühren, so profitieren nunmehr auch Sport- und Schützenvereine, Feuerwehren, Hilfsorganisationen sowie Kulturvereine."
Ebenfalls unterstützt werden Organisationen, die gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen. Zudem sollen jährlich die Kosten von bis zu vier Veranstaltungen mit einer Fläche von jeweils 500 Quadratmetern übernommen werden.
Wie viel dieses Jahr bereits für GEMA-Gebühren verschiedener Veranstaltungen ausgegeben wurde, ist noch nicht bekannt. Für die nächsten Jahre rechnet der Freistaat allerdings mit einer Summe von 2,4 Millionen Euro Ausgaben. Damit könnten pro Jahr zwischen 20.000 und 120.000 Vereinsevents unterstützt werden.
Der perfekte Zeitpunkt
Ulrike Scharf, Bayerns Ehrenamtsministerin, betont die Notwendigkeit der Unterstützung:
"Es ist mir wichtig, dass wir durch die Erweiterung des Pauschalvertrags mit der GEMA unsere große Wertschätzung gegenüber allen ehrenamtlichen Organisationen noch stärker zum Ausdruck bringen können: Mehr Organisationen, die die Vorteile nutzen können, mehr mögliche Veranstaltungen, eine größere Veranstaltungsfläche – das kommt allen ehrenamtlich Engagierten zugute."
Für Gabi Schmidt, ehrenamtspolitische Sprecherin der Freien Wähler Landtagsfraktion sowie Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung sei insbesondere die Unterstützung von Blasmusikvereinen keine Selbstverständlichkeit. Dies sei genau das richtige Zeichen zur richtigen Zeit.
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