Umsätze aus dem physischen Segment brechen weiter ein
Die Einnahmen der Major-Labels wuchsen 2017 um über eine Milliarde Dollar – vor allem durch Streaming
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Das Branchenmagazin Music Business Worldwide hat die Jahreszahlen 2017 der drei großen Major-Labels Universal, Sony und Warner miteinander verglichen.
Allgemeines Wachstum
Hinsichtlich der jährlichen Gewinne im "recorded music"-Segment liegt Universal mit 5,1 Milliarden Dollar eindeutig vorne; die Gewinne wuchsen um etwas über eine halbe Milliarde Dollar.
Auf dem zweiten Platz befindet sich Warner mit 3,8 Milliarden Dollar und einem Anstieg um 331 Millionen Dollar. Darauf folgt Sony, deren Gewinne von 2,7 Milliarden im Jahr 2016 auf insgesamt 3,1 Milliarden Dollar stiegen.
Das "S"-Wort
Streaming trug – wie könnte es anders sein – den Löwenanteil zu den Umsatz- und Gewinnanstiegen bei. Zusammengenommen erwirtschafteten die drei Major-Labels 2017 einen Gesamtumsatz von über 5 Milliarden Dollar nur durch Streaming; das sind etwa 1,1 Milliarden Dollar mehr als noch 2016.
Auch hier führt Universal mit Einnahmen von 2,2 Milliarden Dollar (etwa 581 Millionen mehr als 2016); Warner verzeichnete einen Anstieg um 428 Millionen auf 1,6 Milliarden Dollar und Sony nahm durch Streaming 1,4 Milliarden Dollar ein, 405 Millionen mehr als noch im Vorjahr.
Langsamer Abschied
Erwartungsgemäß sind die Gewinne durch physische Medien, insbesondere CDs, 2017 weiter gesunken. Nichtsdestotrotz konnten diese noch immer einen signifikanten Teil zu den Umsätzen beitragen.
Universals Gewinne im physischen Bereich sanken um etwa 54 Millionen Dollar auf 1,3 Milliarden, Warner meldete mit 1,1 Milliarden Dollar 2017 rund 42 Millionen Dollar weniger ein als noch 2016. Sony wurde mit einem Gewinneinbruch von 94 Millionen Dollar – auf 663 Millionen Dollar 2017 – am stärksten getroffen.
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