Der Kampf geht weiter
Die UNO startet Datenbank gegen Copyright-Verstöße
Das Hauptquartier der UNO in New York City. © UN Photo/Manuel Elias
Dieses Jahr musste beispielsweise bereits YouTubNow, ein Programm zum Download von Musik aus Youtube-Videos, den Betrieb aufgrund von Klagen seitens der RIAA (Recording Industry Association of America) einstellen. Nun geht der Kampf gegen vergleichbare Anbieter weiter.
Die Musikindustrie, die in der nahen Vergangenheit bereits einige Erfolge in diesem Unterfangen erzielen konnte, hat jetzt einen starken Verbündeten. Die WIPO (The World Intellectual Property Organization), eine Teil-Organisation der UNO, hat nun eine neue Datenbank gestartet. Diese trägt den Namen Building Respect for Intellectual Property, kurz BRIP.
Was bringt das?
Die Datenbank soll das Erzielen von Werbeeinnahmen für Piracy-Websites erschweren oder gar unmöglich machen. Das soll so funktionieren, dass Mitgliedsländer der WIPO "problematische" Seiten melden sollen und Werbeträger anschließend die Möglichkeit haben, eine entsprechende Liste einzusehen.
Im Optimalfall sollen die Werbetreibenden diese Seiten anschließend blockieren. Die Organisation schreibt, dass dies verhindern soll, dass weiter Geld an die Betreiber illegaler Seiten fließt. Außerdem soll keine legitime Werbung mehr auf illegalen Websites erscheinen.
Die WIPO ist sich jedoch im Klaren, dass BRIP nur durch aktive Mitarbeit der Mitgliedsländer Erfolg haben kann. Der Erfolg, so die Organisation, hängt von dem Grad ab, bis zu dem die zuständigen Organe der Länder und der Werbesektor bereit sind, sich zu beteiligen.
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