Initiative zeigen
Major-Labels starten Sozialfonds gegen Rassismus und für Integration und Diversität
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© Redrecords ©️ via Pexels
Die Warner Music Group (WMG) kündigte bereits am 3. Juni 202 an, gemeinsam mit der von WMG-Mehrheitseigner Len Blavatnik gegründeten Blavatnik Family Foundation einen Sozialfonds in Höhe von 100 Millionen Dollar initiieren zu wollen.
Unterstützung im Kampf gegen Rassismus
Dieser Fonds soll nach Aussage der WMG dazu benutzt werden, Akteure aus der Musikindustrie sowie weitere Organisationen, die sich für Bildung einsetzen und dabei Gleichheit, Diversität und Inklusion fördern, zu unterstützen. Dazu Steve Cooper, CEO der Warner Music Group:
"Der Fonds wird jene außergewöhnlichen und engagierten Organisationen unterstützen, die sich an vorderster Front für den Kampf gegen Rassismus und Ungerechtigkeit einsetzen, und auch die, sich für Betroffene in der Musikindustrie einsetzen."
Fokus auf geistiger Gesundheit
Kurz darauf gaben auch Sony und Universal an, sich im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung zu engagieren. Sony Music kündigte einen ebenfalls 100 Millionen Dollar schweren Fonds an, mit dem soziale und anti-rassistische Initiativen auf der ganzen Welt unterstützt werden sollen.
Außerdem versprach das Label, sich stärker für die geistige Gesundheit der Mitarbeiter/innen einzusetzen sowie verstärkt externe Berater/innen für Themen wie Diversität und Inklusion zu engagieren.
Universal mit "Social Justice Task Force"
Die Universal Music Group (UMG) kündigte einen Fonds in Höhe von zunächst 25 Millionen Dollar an, der u.a. für politische Arbeit und Benefiz- und Hilfsaktionen verwendet werden soll.
UMG-CEO Lucian Grange zufolge wurde außerdem eine neue "Social Justice Task Force" eingerichtet, mit der "das Engagement des Unternehmens bei Toleranz, Gleichheit und der Ausschaltung von Vorurteilen" verstärkt werden soll. Weitere Gelder und Initiativen sollen folgen.
Black Lives Matter
Die Ankündigung der Fonds und Initiativen erfolgt als Reaktion auf die weltweiten Black Lives Matter Proteste, in deren Rahmen Menschen auf der ganzen Welt sich gegen (institutionellen) Rassismus und Polizeigewalt engagieren. Auslöser für die Demonstrationen war der Mord an dem Afroamerikaner George Floyd durch einen Polizisten in Minneapolis.
Die Musikindustrie hatte sich bereits mit dem Aktionstag "Black Out Tuesday" mit der Protestbewegung solidarisiert, der wiederum aus der Aktion "#TheShowMustBePaused" von Brianna Agyemang (Atlantic Records) und Jamila Thomas entstanden ist.
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