Schweiz oder Schweden?
Spotify legt erfolgreichen Börsengang hin – mit kleinem Fauxpas
Spotify-CEO Daniel Ek. © Spotify
Kaum ein Ereignis wurde in Musikbranche in den letzten Jahren so heißt diskutiert wie der Börsengang des Streaming-Dienstes Spotify.
Am 3. April 2018 war es soweit: Das von Daniel Ek gegründete Unternehmen startete über den ungewöhnlichen Weg der Direktplatzierung – d.h. ohne vorherige Preisbildung durch Investoren –, an der New York Stock Exchange (NYSE).
Erfolgreiches Debut
Obwohl das Unternehmen sich auffällig unauffällig gab – so verzichtete man beispielsweise auf die sonst für Börsengänge typische Show, die zahlreichen Interviews – war das Interesse am Börsengang Spotifys hoch. Dies dürfte in seiner Bedeutung als die derzeit erfolgreichste Streaming-Plattform begründet liegen.
Der Börsenstart des Streaming-Dienstes wird als ein voller Erfolg gehandelt. Der Eröffnungskurs der SPOT-Aktie an der NYSE lag bei 165,90 Dollar, zum Börsenschluss waren es noch 149 Dollar – ein Plus von rund zwölf Prozent im Vergleich zum anfänglichen Referenzkurs von 132 Dollar.
Der Marktwert Spotifys liegt damit bei rund 30 Milliarden Dollar; die Direktplatzierung wird als die wertvollste jemals erreichte Platzierung gehandelt.
Ulkiges Missgeschick
Ganz ohne Zwischenfälle ging der Börsengang dann allerdings nicht von Statten. So wurde vor der NYSE anfangs die Schweizer statt der Schwedischen Flagge gehisst – Spotify ist bekanntlich ein schwedisches Unternehmen.
Extremt mycket lol på Wall Street när NYSE hissar en schweizisk flagga. $SPOT #sthlmtech pic.twitter.com/snA6P1i7OX
— Sven Carlsson (@svenaxel_) 3. April 2018
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