Erneuter Lizenzstreit
Indie-Label wirft Spotify vor, über 500 Millionen Streams nicht korrekt abgerechnet zu haben
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Daniel Ek, CEO von Spotify. © Spotify
Sosa und PMR werden Spotify vor, für über 500 Millionen Streams von den von ihnen vertretenen Künstlerinnen und Künstlern keine Tantiemen bezahlt zu haben.
Laut Digital Music News steht die Weigerung, Tantiemen auszuzahlen im Zusammenhang damit, dass Spotify zahlreiche Songs von Sosa-Acts von seiner Plattform entfernt hat, ohne das Label vorher zu informieren oder ihm Zeit zu geben, den Grund für die Löschung zu beheben.
Manipulierte Streams?
Spotify rechtfertigt die Löschung damit, dass einige der Songs auffällig oft wiedergegeben wurden, was wiederum eine Streaming-Manipulation nahelegt, worauf wiederum alle mit dem Label in Zusammenhang stehenden Songs entfernt wurden. Sosa und PMR bestreiten den Vorwurf und geben an, dass mindestens einen der entfernten Songs sogar Teil der populären "New Music Friday"-Playlist Spotifys war.
Die Kläger werfen Spotify weiterhin vor, dass das Vorgehen der Plattform zur Beendigung des Verhältnisses zwischen Sosa und der Indie-Vertretung Merlin geführt habe.
In einer Vereinbarung mit Merlin hatte Spotify festgelegt, dass die Mitglieder von Merlin nach Spotifys Börsengang im Jahr 2018 an den Gewinnen eines Aktienverkaufs seitens Merlins anteilig beteiligt werden – was Spotify im Falle Sosas angeblich verhindern wollte. Sosa und PMR verlangen in ihrer Klageschrift (hier als PDF) über 1 Milliarde Dollar Entschädigung von Spotify.
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