Dunkle Wolken
Triller schuldet Musik-Rechteinhabern mehr als 20 Millionen US-Dollar
Die Triller-App. © Solen Feyissa via unsplash.com
Triller hat im Verlauf seiner kurzen Existenz die beachtliche Summe von 420 Millionen US-Dollar von Investoren eingesammelt.
Geld verbrannt
Davon sind gerade einmal weniger als eine Million US-Dollar übrig, wie sich aus Unterlagen ergibt, das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat und die Music Business Worldwide vorliegen.
Aus diesem Grund kann Triller auch nicht die 23,6 Millionen US-Dollar zurückzahlen, die es Musik-Rechteinhabern schuldet. Diese Schulden könnten auch die Fähigkeit von Triller negativ beeinflussen, neue Finanzierung zu erhalten, wie das Unternehmen in den Dokumenten selbst erklärt.
Gläubiger sollen helfen
Zudem schuldet Triller nicht nur den Musik-Rechteinhabern Geld, das es aktuell nicht zahlen kann, sondern auch Dienstleisten, die technische und rechtliche Angelegenheiten sowie Marketing für Triller erledigen.
Triller erklärt, sich aktuell in Verhandlungen mit seinen Gläubigern zu befinden, um die Schulden neu zu strukturieren oder die Zahlungen zu stunden. Aktuell laufende Klagen von Gläubigern wie Universal könnten weitere negative Auswirkungen auf das Unternehmen haben, erklärt Triller.
Ist Triller insolvent?
Am für 2024 geplanten Börsengang hält Triller nach wie vor fest, aber angesichts solcher Risikofaktoren darf man dahinter ein großes Fragezeichen setzen.
Wir fragen uns, ob die Unterlagen nicht einfach bedeuten, dass Triller insolvent ist. Nach unserem Verständnis ist das jedenfalls die Definition für ein Unternehmen, das seine Schulden nicht bezahlen kann.
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