Halbherziges Zugeständnis
YouTube sperrt angeblich den Zugriff durch Streamripper
Youtube. © alexeyboldin/123RF
Indem YouTube die Anfragen von Streamrippern blockiert, verhindert der Streamingdienst, dass Streamripper-User Audio- und Videodateien herunterladen können – auch wenn einige Streamripper laut Digital Music News bereits jetzt einen Workaround gefunden haben und populäre Ripper wie FLVTO und 2Conv von YouTubes ursprünglicher Sperre nicht betroffen waren.
Zugeständnis an die Industrie?
Wie TorrentFreak schreibt, ist derzeit nicht bekannt, was YouTube zu dieser plötztlichen Maßnahme bewegt hat – es ist jedoch zu vermuten, dass die Musikindustrie dieses Vorgehen durchaus begrüßen dürfte. Industrieverbände wie die RIAA oder auch der BVMI bemühen sich bereits seit Jahren darum, Streamripper-Websites vom Netz zu nehmen.
Moniert wird insbesondere, dass Streamripping es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, geschütztes Material herunterzuladen, ohne dass dies korrekt lizensiert würde bzw. deren Urheberinnen/Urheber angemessen entlohnt würden.
Onlineverbände wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisieren die Taktik der Industrieverbände wiederum als ungerechtfertig: Entgegen der wiederholten Behauptungen seien Streamripper nicht per se "illegal", weshalb auch eine Sperre der Dienste nicht legitim sei. Streamripper erlauben nach EFF auch den Zugriff auf zahlreiche nicht geschützte Materialien, deren Download bedenkenlos möglich sein sollte.
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