Im Wettlauf mit TikTok
Universal Music schließt Deal mit Snap Inc.
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© Thought Catalog via Unsplash
Im Oktober 2020 launchte Snapchat das Feature "Sounds". Mit diesem konnten Nutzer/innen bereits lizenzierte Musik zu Clips in der App hinzufügen. Kurz danach folgte dann das Feature Spotlight, welches TikTok ähnelt, beziehungsweise als Konkurrenzfeature gedacht sein dürfte.
Durch den Deal mit Universal Music können Nutzer nun noch mehr lizenzierte Musik verwenden. Laut TechCrunch wurden seit vergangenen Herbst über 521 Millionen Videos mit dem Sounds-Feature kreiert und über 31 Milliarden Mal angeschaut.
Wettlauf gegen TikTok
Das Investment von Snap Inc. in Musik ist wohl als Reaktion auf den Wachstum von TikTok zu verstehen. Dessen Erfolg durch Kurzclips sorgte für enormes Nutzerwachstum, was Snapchat durch die neuen Features augenscheinlich aufholen will. Demnach sind Deals mit Musikverlage ein ständiger Wettlauf gegen die Konkurrenz.
Dies zeigt sich auch daran, dass TikTok schon im Februar einen Deal mit der Universal Music Group geschlossen hat. Derweil hat Snap Inc. bereits Veträge mit Musikpartnern wie der Warner Music Group und Sony Music Publishing.
Deal für Künstler-Content
Neben dem Musikkatalog will Universal zukünftig für seine Künstler/innen die von Snap entwickelten Angebote Lens Carousel und Lens Studio nutzen. Dort können Artists Merchandise-Launches kommunizieren und E-Commerce betreiben.
Dies wurde bereits in der Vergangenheit genutzt, beispielsweise von Rapperin Nicki Minaj, die in einer Lens-Session eine Merchandise-Kollektion vorstellte. Zudem hat Olivia Rodrigo jüngst als erste Künstlerin die AR Lenses bei Snapchat benutzt, um ihre Debütalbum "Sour" zu promoten.
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