Schadensersatz in Milliardenhöhe
Major Labels verklagen US-Internet-Anbieter Verizon wegen Urheberrechtsverletzungen
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Die Klage [Link zum PDF] wirft Verizon vor, seine Dienste für illegale Downloads und die unerlaubte Verbreitung urheberrechtlich geschützter Musik zur Verfügung gestellt zu haben.
Große gegen Große
Die Folge seien enorme Urheberrechtsverletzungen von zehntausenden, klar identifizierbaren Abonnenten des Telekommunikationskonzerns. Die Plattenfirmen werfen Verizon daher Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen vor.
Verizon, einer der führenden Internetdienstanbieter in den USA, erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 134 Milliarden Dollar und hatte Anfang des Jahres ca. 114,8 Millionen Abonnenten.
Unterstützung von Online-Piraterie
Die Labels behaupten in ihrer Klage, dass Verizon seine Hochgeschwindigkeitsdienste wissentlich einer "großen Gruppe von Online-Piraten" zur Verfügung stellt.
Trotz über 340.000 Benachrichtigungen über Urheberrechtsverletzungen (copyright infringement notices) der Plattenfirmen seit 2020 habe Verizon die Hinweise und die daraus entstehenden rechtlichen Verpflichtungen ignoriert.
Die Plattenfirmen behaupten weiterhin, dass die Benachrichtigungen Informationen über individuelle Abonnenten im Verizon-Netzwerk enthielten, die urheberrechtlich geschützte Musik über Peer-to-Peer-Netzwerke wie BitTorrent illegal herunterladen oder verbreiten.
Verizon soll zahlen
Zusätzlich haben die Labels ein 408-seitiges Dokument eingereicht, das eine "beispielhafte und nicht erschöpfende" Liste von 17.335 Werken enthält, die angeblich von Verizons Kunden illegal verbreitet wurden.
Die Klage argumentiert, dass eine Partei, die jemanden unterstützt, von dem sie weiß, dass er einen Urheberrechtsverstoß begeht, genauso haftbar ist wie derjenige, der den Verstoß direkt begeht.
Daher fordern die Labels, Verizon für die Verstöße seiner Nutzer verantwortlich zu machen und dem Unternehmen einen beträchtlichen Schadenersatz aufzuerlegen, dessen Höhe sie auf bis zu 150.000 US-Dollar pro Werk beziffern. Daraus würde ein Schadensersatz von insgesamt mehr als 2 Milliarden US-Dollar resultieren.
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